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Fliesen in der Küche

Qualitätskriterien für Fliesen

Wir von Fliesen König aus Solingen zeigen Ihnen, welche Qualitätskriterien bei der Fliesen-Auswahl wichtig sind.

Eine Frau im Handtuch und mit Turban sitzt in der Badewanne und stellt den Wasserhahn ein.

Nicht nur das op­ti­sche Erschei­nungs­bild einer Fliese ist bei der Auswahl re­le­vant. Je nach Einsatz­gebiet der Fliese sind au­ßer­dem noch ei­ni­ge wich­ti­ge Qualitäts­kriterien zu be­rück­sich­ti­gen. Zum einen, um für jeden Wohn­bereich das pas­sen­de Material zu fin­den und zum an­de­ren, um im ge­werb­li­chen Bereich ent­spre­chen­de Sicher­heits­vor­schriften zu erfüllen.


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Bodenfliesen

Abrieb­festigkeit

Glasierte Fliesen sind in ver­schie­de­ne Abriebklassen un­ter­teilt, die je nach Grad der Beanspruchung ent­spre­chend wenig Abnutzungserscheinungen pro­du­zie­ren (z. B. Glanz­veränderung). Unglasierte Fliesen haben hier keine Relevanz, da sie ge­ne­rell hoch be­an­spruch­bar sind.

Wir emp­feh­len, un­ab­hän­gig von der Abriebklasse, zum Schutz Ihrer Boden­fliesen an den Gebäude- und Wohnungs­eingängen Schmutz­matten auszulegen.

Abriebklasse 1

Fliesen mit die­ser Abriebklasse sind für Böden nur be­dingt ge­eig­net. Sie sind nur für eine sehr leich­te Beanspruchung aus­ge­legt für Räume mit nied­ri­ger Begehungsfrequenz mit weich be­sohl­tem Schuhwerk oder Barfuß. Einsatzbereich: z. B. Schlafzimmer.

Abriebklasse 2

Für Böden mit leich­ter Beanspruchung und einer nied­ri­gen Begehungs­frequenz mit nor­ma­lem Schuhwerk sowie wenig krat­zen­der Verschmutzung. Einsatz­bereich: z. B. Wohn- und Esszimmer, Räume ohne di­rek­ten Zugang von außen.

Abriebklasse 3

Für Böden mit mitt­le­rer Beanspruchung durch nor­ma­les Schuhwerk und wenig krat­zen­der Verschmutzung. Einsatzbereich: z. B. Gäste-WC, Bäder, pri­va­te Wohnräume, Dielen, Flure, Balkone.

Abriebklasse 4

Für Böden mit hoher Beanspruchung und einer re­gel­mä­ßi­gen Begehung mit be­sohl­ten Schuhen. Das Vorkommen von krat­zen­dem Schmutz ist mög­lich. Einsatzbereich: z. B. Küche, Hauseingang, Terrasse, Wirtschaftsräume, Verkaufsräume, Büros, Hotels, Schulen, Krankenhäuser, usw.

Abriebklasse 5

Für Böden mit höchster Beanspruchung mit starkem Publikumsverkehr. Einsatzbereich: z. B. Garagen, öffentliche bzw. gewerbliche Bereiche, Eingangshallen, Imbissstuben, Restaurants usw.

Tritt­sicher­heit / Rutsch­festig­keit

Der Bundesverband der Unfallversicherungsträger der öf­fent­li­chen Hand schreibt für den ge­werb­li­chen und öf­fent­li­chen Bereich einen be­stimm­ten Grad an Trittsicherheit bei Bodenfliesen vor. Je grö­ßer der Neigungswinkel (Gefälle), desto höher ist der not­wen­di­ge Haftreibewert.

Für den pri­va­ten Bereich gibt es keine Vorschriften, wir emp­feh­len aber die Trittsicherheit für den Dusch- und Wannenbereich mit zu berücksichtigen.

Klasse R 9

Neigungswinkel: > 6°-10° - Geringer Haftreibewert
z. B. Arztpraxen, Eingangsbereiche, Treppen

Klasse R 10

Neigungswinkel: > 10°-19° - Normaler Haftreibewert
z. B. Terrassen, Sanitärräume

Klasse R 11

Neigungswinkel: > 19°-27° - Erhöhter Haftreibewert
z. B. Kfz-Werkstätten

Klasse R 12

Neigungswinkel: > 27°-35° - Großer Haftreibewert
z. B. Kühlräume

Klasse R 13

Neigungswinkel: > 35° - Sehr großer Haftreibewert
z. B. Schlachthäuser, Barfußbereich mit hohem Wasserkontakt

Fünf braune Wanderschuhe auf schrägen Fliesen, jeweils mit den Rutschfestigkeitsklassen R9 bis R13 beschriftet.

Nassbereich

Speziell für den Nassbereich ist eine zu­sätz­li­che Bewertung der Rutschfestigkeit not­wen­dig. Hier ste­hen Klassifizierungen von A, B und C zur Verfügung, wobei A für den nor­ma­len Gebrauch und C für die höchst­mög­li­che Rutschfestigkeit steht, z. B. im was­ser­ge­füll­ten Schwimmbecken.

Je höher die Klasse, desto an­spruchs­vol­ler der Reinigungsaufwand. Besonders R12 und R13 haben eine sehr raue Oberfläche, in der sich Schmutz, Kalk und Seifenreste gut fest­set­zen kön­nen. Diese Fliesen müs­sen - unter Umständen ein­zeln - mit ent­spre­chen­den Reinigungsmitteln und wi­der­stands­fä­hi­gen Lappen ge­rei­nigt werden.

Wasser­aufnahme

Je po­rö­ser die Oberfläche einer Fliese, desto mehr Wasser kann in die Fliese ein­drin­gen und umso schnel­ler kommt es bei Frost zur Beschädigung des Materials. Bei einer Wasseraufnahmemenge von unter 3% ihres Eigengewichts han­delt es sich um eine frost­si­che­re Fliese. Normierte Feinsteinzeug-Fliesen haben eine ma­xi­ma­le Wasseraufnahmemenge von 0,5%. Voraussetzung für die Frostsicherheit ist in jedem Fall eine fach­ge­rech­te Verlegung.

Brandfarbe

Auch wenn die Herstellung ke­ra­mi­scher Fliesen in der Regel ma­schi­nell er­folgt, kann es auf­grund mi­ni­ma­ler na­tür­li­cher Unterschiede der Rohstoffe und des Brennvorgangs zu leich­ten Farbabweichungen bei den ein­zel­nen Platten kom­men. Damit es auf der ge­sam­ten Fliesenfläche zu einer gleich­mä­ßi­gen Nuancierung kommt, wer­den bei der Verlegung die Fliesen aus ver­schie­de­nen Paketen ge­mischt. Beim Kauf der Fliesen ist un­be­dingt dar­auf zu ach­ten, dass die Fliesen aus einer Brandfarbe stam­men. TIPP: Kaufen Sie ein Fliesenpaket der glei­chen Brandfarbe auf Reserve, falls zu einem spä­te­ren Zeitpunkt eine Reparatur nötig sein sollte.


Wandfliesen

Ein geflochtener Korb mit Artischocken, daneben ein Lavendel-Topf und gestapelte Teller auf einer Küchenarbeitsplatte.

Im Gegensatz zu Bodenfliesen sind bei Wandfliesen die Trittsicherheit, Rutsch- und Abriebfestigkeit ohne Bedeutung. Da diese in der Regel in der Küche und im Bad eingebaut werden, sollten sie vorrangig wasser- und feuchtigkeitsabweisend sein. Hier bieten sich idealerweise Feinsteinzeugfliesen an, denn deren Wasseraufnahme liegt bei höchstens 0,5% des Eigengewichts.

Achten Sie auch beim Kauf der Wandfliese auf eine einheitliche Brandfarbe, so dass die Farbgebung auf der gesamten Fliesenfläche weitestgehend einheitlich ist.

Aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen an eine Bodenfliese, können diese ohne weiteres auch als Wandfliese eingesetzt werden. Umgekehrt ist dieses nicht möglich, eine Wandfliese hält den Ansprüchen, die eine Bodenfliese aushalten muss, nicht stand.

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